Als Fortsetzung meines Wortes im letzten Gemeindebrief, möchte ich uns noch einmal an die Grundlagen des Evangeliums erinnern. Im Römerbrief lesen wir diese bekannten Verse: "Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollen." (Röm 3,22b-23) Wir haben alle gesündigt, ohne Ausnahme - egal ob Juden oder Griechen, gebildet oder ungebildet, reich oder arm, elegant oder einfach, Europäer, Amerikaner, Asiaten, usw., alle haben gesündigt und keiner, nicht einer, entspricht der Herrlichkeit Gottes! Vor dem Richtstuhl Gottes, der einzigen Instanz die zählt, ist keiner gerecht. Weder du, noch ich, keiner!
Dies scheint zunächst eine Botschaft der Verzweiflung und isoliert betrachtet ist sie es auch. Aber dann, wenn uns unsere Hoffnungslosigkeit bewusst wird, wird unsere Aufmerksamkeit auf eine andere Wahrheit gelenkt, indem wir weiter lesen "so dass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist." ... "damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist." (Röm 3,24 + 26b). Was einst ein Zustand der Verzweiflung war, wird jetzt zu einem Zustand der Freiheit. Wir hatten kein Recht in der Gegenwart Gottes zu stehen. Jetzt aber ist uns dieses Recht durch das Werk Christi am Kreuz erkauft worden! Wir stehen vor Gott, nicht auf Grund unseres eigenen Verdienstes, sondern auf Grund des Verdienstes unseres auferstandenen Retters. Dieses Recht wird uns allein aus seiner Gnade heraus geschenkt! Wir müssen nichts erreichen, müssen nicht einem bestimmten Standard entsprechen, wir müssen einzig an die überschwengliche Gnade Gottes glauben. Befreit von Ansprüchen, können wir jetzt Gott mit reinem Herzen dienen. Mit Freude zeigen wir jetzt unserem Retter unsere Dankbarkeit und Liebe für das was er für uns getan hat.